Data Hiding

Termin: 24.11.2000
Dauer: 09:00-15:45
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstr. 5
64283 Darmstadt

Schon Herodot berichtete über die Kunst der verborgenen Steganographie als "des Schreibens im Verborgenen". Er erzählt von einer auf die Kopfhaut geschriebenen Nachricht, die durch das nachwachsende Haar verdeckt und verborgen wurde (damals hatten delbst dringende Nachrichten offensichtlich sehr viel mehr Zeit als heute).

Bis in die heutige Zeit finden sich Beschreibungen des Einsatzes von Verfahren, die eine Nachricht in einem anderen Medium - sei es ein Bild, ein Tondokument, ein Buch - so unterbringen, daß sie vom Betrachter nicht wahrgenommen werden kann und erst durch spezielle Maßnahmen lesbar wird. Heutzutage stellt sich die Frage insbesondere im Kontext der digitalen Speicherung aller Art von Information. Die Nachkommen der steganographischen Verfahren, sogenannter digitaler Wasserzeichen, ermöglicht die nicht wahrnehmbare untrennbar mit dem Multimedia-Objekt verbundene Speicherung von zusätzlichen Informationen, die vielfältige Anwendungen haben. Das älteste und bekannteste Einsatzgebiet ist der Urheberrechtsschutz: Das Wasserzeichen enthält einen Copyright-Vermerk und eventuell weitere Informationen, wie etwa die Identität des Empfängers.

Weitere Einsatzgebiete sind die Verwaltung von Urheberrechten, die Authentisierung und Integritätsprüfung von Dokumenten, und die Verbesserung der Dokumentensicherheit in verteilten Systemen.

Das Programm des Workshop "Data-Hiding" stellt zunächst die zu Grunde liegenden Konzepte und technologischen Ansätze im Überblick vor. Drei weitere Beiträge erläutern dann im Detail, wie solche Verfahren für die verschiedensten Medientypen - Videofilme, VRML-Szenen, Musikpartituren, um nur einige zu nennen, - realisiert werden können. In den zwei folgenden Beiträgen werden Anwendungen dieser Technologie im Urheberrechtsschutz und in der Authentisierung von Dokumenten diskutiert. Schließlich werden Ansätze zur Leistungsmessung und -vergleich digitaler Wasserzeichen sowie Überlegungen zu ihrer Gerichtsverwertbarkeit vorgestellt.

Diese Veranstaltung wird als Weiterbildung im Sinne der T.I.S.P.-Rezertifizierung anerkannt

Pressemeldungen

Software als Zaubertinte der Zukunft
01.12.2000 Darmstädter Echo
Data Hiding
01.11.2000 Presseinformation INI-GraphicsNet - 41/00

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