hot topic "Kryptoagilität"

Date: 05.09.2024
Duration: 10:00-17:00
Location: Fraunhofer SIT
Rheinstraße 75
64295 Darmstadt
Diese Veranstaltung wird als Weiterbildung im Sinne der T.I.S.P.-Rezertifizierung anerkannt

Program

10:00
Begrüßung und Moderation
Dr. Michael Kreutzer
Fraunhofer SIT / ATHENE
10:10
Dr. Heike Hagemeier
Bundesministerium des Innern und für Heimat
Keynote
10:50
Leonie Wolf
Fraunhofer SIT / ATHENE
Langfristige IT-Sicherheit durch Kryptoagilität

Für die praktische Umsetzung von Krypto-Agilität müssen unterschiedliche Bereiche von Management über den Einkauf bis in die IT möglichst reibungslos ineinander greifen. Das Ziel ist eine gute Vorbereitung, um im Fall des Falles – also wenn ein kryptografisches Verfahren an Sicherheit verliert – schnelle Änderungen in der genutzten Kryptografie umsetzen zu können. Im Idealfall stehen sogar verschiedene kryptografische Verfahren zur Auswahl, sodass man schnell auf ein anderes wechseln kann, wenn eines zu unsicher geworden ist.

11:30 Kaffeepause (20 Min)
11:50
Thorsten Groetker
evolutionQ GmbH
Hybride Kryptographie

Das BSI weist in seinen Handlungsempfehlungen darauf hin, dass Post-Quanten-Verfahren in der Regel nicht alleine eingesetzt werden sollten, sondern nur „hybrid“, d. h. in Kombination mit einem klassischen Verfahren. Der Vortrag stellt vor, was dies in der Praxis bedeutet und inwieweit eine Umsetzung in Standards für digitale Signaturen, Zertifikate und beim Schlüsselaustausch erfolgt ist. In diesem Kontext wird auch der Sicherheitsgewinn durch den Übergang von hybrider zu multimodaler Kryptografie betrachtet.

12:30
Nicolai Schmitt
Hochschule Darmstadt / ATHENE
Prof. Dr. A. Heinemann
Hochschule Darmstadt / ATHENE
Kriterien und Hilfsmittel für kryptografische Inventare

Wenn kryptographische Verfahren unsicher werden, ist eine Migration zu neuen Verfahren erforderlich. Oft ist der Migrationsprozess kompliziert, aber die verfügbare Zeit ist begrenzt. Nur wenn die verwendeten kryptografischen Algorithmen, Protokolle und Konfigurationen bekannt sind, kann ein System effizient und vollständig an veränderte Sicherheitsbedingungen angepasst werden. Daraus ergibt sich der Bedarf an einem Krypto-Inventar, das dieses Wissen sammelt. Folglich stellt sich die Frage, welche Kriterien ein Krypto-Inventar erfüllen muss, um diese Anpassung zu unterstützen. Dies verdeutlicht auch den Bedarf an Werkzeugen zur Unterstützung der Erstellung eines Krypto-Inventars. Auf Basis einer Literaturrecherche wurden die wichtigsten Anforderungen an Krypto-Inventare extrahiert und werden im Vortrag diskutiert. Darüber hinaus werden geeignete Metriken vorgestellt, um die Erfüllung der Anforderungen für eine bestimmte Krypto-Inventar-Implementierung zu bewerten. In Bezug auf das Tooling haben wir fünf Hauptbereiche identifiziert - installierte Software, angeschlossene Hardware, Kommunikation, gespeicherte Daten und Quellcode-Scanning - und für drei davon Prototypen für die halbautomatische Erstellung von Krypto-Inventaren entwickelt, die ebenfalls erläutert werden.

13:10 Mittagspause (50 Min)
14:00
Stefan-Lukas Gazdag
genua GmbH
Der steinige Weg in die kryptoagile Post-Quanten-Welt

Während die akademische Forschung viele Aspekte der Post-Quanten-Kryptographie bereits zur "boring cryptography" zählt, sind die Fortschritte in der Praxis zwar erfreulich, aber noch überschaubar. Dies ist vor allem einer Vielzahl an Einschränkungen des Ökosystems Internet geschuldet, welche selbst vielen Informatikern oft nicht im Detail bewusst sind. Im Vortrag werden Hürden und Schwierigkeiten beleuchtet, welche die Einführung kryptoagiler Mechanismen einschränken und Ideen aufgezeigt, wie diese umgangen werden können.

14:40
Elias Heftrig
Goethe-Universität Frankfurt am Main | ATHENE
Fallstricke und Herausforderungen bei der Kryptoagilität von Protokollen im Internet

Der Vortrag behandelt Fallstricke bei der Umsetzung der Kryptoagilität in DNSSEC, Schwächen des ursprünglichen Protokollentwurfs und Ansätze zur Verbesserung, sowie Besonderheiten bei der Nutzung von DNSSEC.

Das Domain Name System (DNS) ist ein zentrales Protokoll im Internet, das zuvorderst für die Übersetzung von leicht merklichen Namen, zum Beispiel von Web-Auftritten, zu numerischen IP-Adressen verwendet wird. Bereits Mitte der neunziger Jahre wurden Erweiterungen für dieses ursprünglich ungesicherte Protokoll entworfen, welche mit Hilfe kryptographischer Verfahren verhindern sollen, dass Angreifer einem Opfer gefälschte Werte vermitteln, um es so beispielsweise auf eine gefälschte Webseite umzuleiten. Heute gelten diese DNS-Sicherheitserweiterungen (DNSSEC) als Goldstandard zum Schutz der DNS-Kommunikation vor Verfälschung.

15:20 Kaffeepause (20 Min)
15:40
Bengt Wegner
IBM
Silvio Dragone
IBM
Know Your Crypto: Aufbau eines kryptografischen Inventars mithilfe des 'Cryptography Bill of Materials'

Quantencomputer werden künftig in der Lage sein, einige der am weitesten verbreiteten kryptografischen Verfahren zu brechen. Darum müssen all diese Verfahren auf sogenannte Quantum-sicher Verfahren umgestellt werden. Dies setzt jedoch voraus, dass wir erst ein Überblick darüber bekommen, wo und welche Verfahren überall verwendet wird. Ein solches kryptografisches Inventar kann mithilfe vom 'Cryptography Bill of Materials' (kurz: CBOM) beschrieben werden. Der Vortrag beleuchtet technische und strategische Hintergründe und er zeigt auf wie die CBOM Unternehmen auf dem Weg zur Kryptoagilität hilft.

16:20
Stefan Röhrich
Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH
Titel folgt
17:00
Dr. Michael Kreutzer
Fraunhofer SIT / ATHENE
Verabschiedung und Ausblick

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Dr. Michael Kreutzer
Fraunhofer SIT / ATHENE
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