Die Presse über uns

Cast [sic!] lobt innovative IT-Security-Arbeiten

Computer-Zeitung - Nr. 49
01.12.2003

Gefragt ist insbesondere Verschlüsselungstechnik

Bereits zum dritten Mail hat das Darmstädter Security-Zentrum Cast [sic!] seinen Förderpreis für Nachwuchsforscher in Sachen IT-Sicherheit verliehen. Im Blickpunkt stehen Schutzlösungen aus Opensource-Komponenten sowie Kryptografieanwendungen.

Erstmals hat das Competence Center for Applied Security (Cast [sic!]) seine Preise in zwei Kategorien vergeben: Nicht nur für Studierende, sondern auch für Auszubildende. Den ersten Platz in der Azubi-Kategorie belegt Ingo Rohlfs vom Fraunhofer-Institut für sichere Telekooperation (SIT), der für sein Institut eine Lösung zur Einbruchserkennung (Intrusion Detection) aufgebaut hat. Das System basiert vollständig auf Opensource-Komponenten wie Snort, MySQL oder Gentoo-Linux. Auch Preisträger Sascha Osdoba von Diginet hat sich bei seiner Arbeit - Aufbau eines sicheren Internetzugangs mit zentralen Netzwerkdiensten - auf freie Software gestützt. Der Dritte im Bunde der ausgezeichneten Fachinformatiker - Thomas Corell vom Faunhofer-Institut für Grafische [sic!] Datenverarbeitung (IGD) - hat mit seinem Projekt Autorisierung von Online-Tickets getestet, wie sich über das Internet bestellte elektronische Eintrittskarten mithilfe kryptografischer Algorithmen gegen Missbrauch schützen lassen.

Auch die Uni-Preisträger haben sich in ihren Studien- und Diplomarbeiten vor allem mit der Kryptografie beschäftigt. So hat Markus Rohde an der Universität des Saarlandes erforscht, wie sich unter Zuhilfenahme von radioaktivem Zerfall echte, also nicht knackbare Zufallszahlen generieren lassen, beispielsweise für die Benutzung als Sitzungsschlüssel. Hierfür hat er einen preisgünstigen handelsüblichen Ionisationsrauchmelder verwendet.

Elliptische Kurven stehen im Blickpunkt

Ingo Riedel von der Bochumer Ruhr-Uni kam auf Platz zwei. Er hat untersucht, wie sich moderne, auf elliptischen Kurven basierende Verschlüsselungsverfahren zur Absicherung von drahtlosen Ad-hoc-Netzen, beispielsweise WLANs, nutzen lassen und wo deren Vorteile gegenüber klassischen Technologien wie RSA liegen.

Auch für die Drittplatzierten - Nima Barraci und Sven Becker von der TU Darmstadt - haben sich mit den rechenaufwändigen elliptischen Kurven beschäftigt. Ihre Arbeit zeigt, wie sich der an der TU Darmstadt entwickelte Kryptoprozessor für elliptische Kurven (ECP) optimal in eine Java-Umgebung einbinden lässt.

Der Nachwuchspreis ist mit insgesamt 18 000 Euro dotiert (www.castforum.de).