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05/2000
Das "Wissenschaftliche Institut für Kommunikationsdienste GmbH" (www.wik.org) hat Mitte Februar die Ergebnisse einer vergleichenden Untersuchung zu Nutzerakzeptanz, Sicherheitsfragen sowie Daten- und Verbraucherschutzaspekten von biometrischen Systemen vorgelegt. Die Studie wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundeskriminalamt (BKA) initiiert.
Das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt führte dazu eine Labor-Untersuchung durch, bei der unterschiedlichste biometrische Merkmale zum Einsatz kamen. Versuchsteilnehmer wurden mehrfach zur Einschätzung biometrischer Systeme befragt. Dabei äußerten fast alle Nutzer Bedenken, dass ihre biometrischen Daten verfälscht oder missbraucht werden könnten. Grund: Die Funktionsweise der meisten Systeme ist nicht transparent. Die hohen Erwartungen an die Benutzerfreundlichkeit wurden im Test zum Teil enttäuscht. Drei Viertel der Versuchspersonen beurteilten die Dauer des Erkennungsvorganges als zu lang. Nur 20 Prozent der Nutzter würden deshalb zusätzlich zusätzliche Kosten für den Einsatz solcher Verfahren beispielsweise am Bankautomaten oder per Online-Bezahlungssysteme in Kauf nehmen.
Zu den getesteten Systemen gehörten die Gesichtserkennung von DCS und ZN, das Schrifterkennungssystem Hesy, Cherry Fingerprint, Fingerabdruck- und Unterschriftsprüfung von Siemens sowie Gesichtserkennung, Handgeometrie und Fingerprint von Dermlog und Iris Scan.