CAST e.V.
04.12.2006
Dem Vorstandsvorsitzenden des CAST e.V., Prof. Dr. Johannes Buchmann, wurde am 8. Dezember 2006 in München einer von zwei mit 30.000 Euro dotierten Karl Heinz Beckurts-Preisen für herausragende wissenschaftliche Leistungen überreicht.
Diesen Preis erhielt Herr Prof. Dr. Buchmann für seinen außergewöhnlichen Beitrag zur Computersicherheit mit Hilfe von elektronischen Signaturen, die als eigenhändige Unterschrift des digitalen Zeitalters, beispielsweise im Homebanking oder bei Gesundheitskarten, eingesetzt werden.
Herr Prof. Dr. Buchmann zeigte auf, dass die Fälschungssicherheit internationaler Signaturverfahren bisher nicht garantiert ist und entwickelte neue Signaturverfahren und Werkzeuge, um unsicher gewordene Verfahren schnell durch neue Techniken ersetzen zu können.
2003 führte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die von Prof. Dr. Buchmann entwickelte Software "FlexiTrust", die einen schnellen Austausch unterstützt, in Kooperation mit T-Systems und dem Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz ein. Seitdem sichert diese Software alle qualifizierten Signaturen in Deutschland.
Auch das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verwendet "FlexiTrust" für die Zertifizierung des neuen deutschen Reisepasses. Auf einem Chip im Einband der Pässe wird künftig ein digitales Bild des Inhabers gespeichert, welches durch eine elektronische Unterschrift vor Veränderungen geschützt wird.
Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung wurde 1987 von der heutigen Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren gegründet, um den Forscher und Manager Karl Heinz Beckurts, der 1986 einem Terroranschlag zum Opfer gefallen ist, zu ehren und das Andenken an ihn wach zu halten. Sie vergibt den Heinz-Beckurts-Preis, um herausragende wissenschaftliche und technische Leistungen zu würdigen, von denen erkennbare und von den Preisträgern geförderte Impulse für industrielle Innovationen in Deutschland ausgehen.